Geschäftsbericht 2023

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Vermögens­lage

Anstieg der Bilanzsumme reflektiert starke Geschäftsentwicklung in 2023

Höhere Vorratsposition zur Unterstützung der Umsatzdynamik

Kurzfristiges operatives Nettovermögen im Verhältnis zum Umsatz beträgt 20,8 %

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Jahresende um 11 % auf 3.472 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 3.127 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist auf höhere Investitionen in kurz- und langfristige Vermögenswerte zurückzuführen, mit dem Ziel, die Umsatzdynamik des Unternehmens und die erfolgreiche Umsetzung von „CLAIM 5“ auch in Zukunft zu unterstützen.

Bilanzstruktur zum 31. Dezember

(in %)

2022 2023 44 31 11 10 3 1 43 31 13 8 5 0 2023 2022 36 20 7 4 26 38 10 7 6 16 6 23 1 0 Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Nutzungs-rechte an Leasingobjekten Aktiva Leasing-verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen und latente Steuern Eigenkapital Passiva 3.127 3.472 3.472 3.127 Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente (in Mio. EUR)

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhte sich zum 31. Dezember 2023 geringfügig auf 52 % (31. Dezember 2022: 51 %), was im Wesentlichen auf das höhere kurzfristige operative Nettovermögen zurückzuführen ist. Entsprechend sank der Anteil der langfristigen Vermögenswerte zum Jahresende leicht auf 48 % (31. Dezember 2022: 49 %). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum Jahresende auf 38 % (31. Dezember 2022: 36 %). Konzernabschluss, Konzernbilanz

Kurzfristiges operatives Nettovermögen zum 31. Dezember (in Mio. EUR)

 

 

2023

 

2022

 

Veränderung in %

 

Währungs­bereinigte Veränderung in %

Vorräte

 

1.066

 

974

 

9

 

11

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

376

 

256

 

46

 

47

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

572

 

617

 

–7

 

–8

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

870

 

613

 

42

 

46

Das kurzfristige operative Nettovermögen (TNWC) stieg währungsbereinigt um 46 %, wobei der gleitende Durchschnitt des TNWC im Verhältnis zum Umsatz auf Basis der letzten vier Quartale bei 20,8 % lag (2022: 15,0 %). Im Zuge dessen stiegen die Vorräte währungsbereinigt um 11 %. Der überwiegende Teil des Bestands entfällt auf Kernprodukte sowie neue Ware für aktuelle und kommende Kollektionen mit dem Ziel, die Umsatzdynamik weiter zu unterstützen. Angesichts der eingeleiteten Maßnahmen zur Reduzierung der Vorräte verzeichnete das Unternehmen gegen Ende des Geschäftsjahres 2023 eine schrittweise Normalisierung des Vorratsbestands. Infolgedessen lagen die Vorräte im Verhältnis zum Konzernumsatz bei 25,4 % und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (2022: 26,7 %). Vor diesem Hintergrund bleibt HUGO BOSS zuversichtlich, den Vorratsbestand bis 2025 auf ein Niveau von unter 20 % des Konzernumsatzes zu verbessern. Gleichzeitig verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen Anstieg von 47 %, was vor allem auf die starke Performance im stationären und digitalen Großhandel sowie auf den weiteren Ausbau unseres globalen Franchise-Geschäfts im Rahmen von „CLAIM 5“ zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen hingegen leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist in erster Linie auf ein geringeres Auftragsvolumen im Rahmen unserer Maßnahmen zur Reduzierung des Bestands an Kernprodukten zurückzuführen, das positive Effekte aus der gestiegenen Inanspruchnahme unseres Supplier-Financing-Programms mehr als kompensierte. Konzernanhang, Textziffer 12 und 13

Der Bestand an Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Nutzungsrechten an Leasingobjekten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 1.521 Mio. EUR (2022: 1.356 Mio. EUR). Der Anstieg reflektiert vor allem das anhaltend hohe Investitionsniveau, das die erfolgreiche Umsetzung von „CLAIM 5“ auch in Zukunft unterstützen soll. Die sonstigen Vermögenswerte lagen mit 363 Mio. EUR um 8 % unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 393 Mio. EUR), was vor allem auf einen Rückgang der aktiven latenten Steuern zurückzuführen ist. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente summierten sich zum Jahresende auf 118 Mio. EUR (2022: 147 Mio. EUR). Wie bereits im Jahresverlauf kommuniziert, überprüft HUGO BOSS derzeit sein Geschäftsmodell in Russland. Dies schließt Überlegungen ein, dieses in ein Großhandelsgeschäft zu überführen. Infolgedessen hat das Unternehmen diesbezüglich sämtliche Vermögenswerte in Höhe von 27 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte klassifiziert. Konzernanhang, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Textziffer 8 und 14

Die Summe der kurz- und langfristigen Leasingverbindlichkeiten, die hauptsächlich im Zusammenhang mit der Anmietung von Einzelhandelsstandorten, Logistik- und Verwaltungsimmobilien stehen, reduzierten sich zum Bilanzstichtag um 1 % auf 793 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 804 Mio. EUR). Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten lagen zum Jahresende bei 340 Mio. EUR (31. Dezember 2022: 122 Mio. EUR), einschließlich 175 Mio. EUR aus dem im Jahr 2023 platzierten ersten Schuldscheindarlehen des Unternehmens. Der Posten Rückstellungen und passive latente Steuern lag mit 220 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2022: 225 Mio. EUR). Die sonstigen Verbindlichkeiten beliefen sich zum Geschäftsjahresende auf 216 Mio. EUR und lagen damit 3 % unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2022: 223 Mio. EUR), hauptsächlich aufgrund geringerer Ertragsteuerverbindlichkeiten. Die zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit dem Geschäft in Russland stehen, beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 19 Mio. EUR. Konzernanhang, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Textziffer 9, 17, 19 und 20, Finanzlage, Kapitalstruktur und Finanzierung